Groupe E erzielt 2017 ein solides Ergebnis
Groupe E verzeichnet im Geschäftsjahr 2017 einen Nettogewinn von CHF 112 Millionen, also exakt dasselbe Ergebnis wie im Vorjahr. Der Umsatz sinkt leicht auf CHF 686 Millionen. Das beachtliche Wachstum der Geschäftstätigkeiten ausserhalb des Bereichs Elektrizität kann die Auswirkungen der sinkenden Stromtarife nur teilweise ausgleichen. Mit diesem soliden Ergebnis beweist Groupe E, dass sie dank ihres umfassenden Energieangebots den Bedürfnissen des Marktes voll und ganz gerecht wird. Zukünftig gehören hierzu auch Dienstleistungen im Bereich Kälte.
2017 erzielte Groupe E einen konsolidierten Umsatz von CHF 686 Millionen und damit ein leichtes Minus gegenüber dem Vorjahreswert (CHF 704 Millionen). Der Rückgang um 2,5% erklärt sich zum grossen Teil durch die sinkenden Erträge aus dem Stromtransport. Diese Einbussen bei den Stromtarifen sowie Abschreibungen von Anlagen wirken sich direkt auf das Betriebsergebnis (EBIT) aus. Dieses geht deutlich zurück: von CHF 106 Millionen im Jahr 2016 auf CHF 59 Millionen. Die Dienstleistungen verzeichnen ein erfreuliches Wachstum von 2,7%, ebenso der Bereich Wärme, der um 6,1% wächst. Um Sondereffekte bereinigt beträgt das EBIT 2017 CHF 74 Millionen gegenüber CHF 86 Millionen im Jahr 2016.
Einfluss der Beteiligungen
Auch in diesem Jahr hatten die Finanzbeteiligungen deutlichen Einfluss auf das Ergebnis der Unternehmensgruppe. Mit einem Verlust von CHF 2 Millionen liegt der Anteil der assoziierten Firmen am Betriebsergebnis erheblich unter dem des Vorjahres von CHF 21 Millionen. Der Hauptgrund hierfür ist die Verschlechterung der Geschäftslage bei Alpiq, an der Groupe E indirekt beteiligt ist. Kompensiert wird dieser Effekt allerdings durch die Neubewertung der Beteiligung an der BKW, die einen Gewinn von CHF 66 Millionen generiert. Der konsolidierte Nettogewinn beläuft sich somit auf CHF 112 Millionen; das Ergebnis entspricht also genau dem von 2016.
Der Cashflow in Höhe von CHF 168 Millionen (+22,6% im Vergleich zu 2016) ermöglicht Groupe E die Finanzierung von Investitionen in Höhe von CHF 100 Millionen für den Unterhalt der bestehenden Infrastrukturen zur Energieproduktion und Energieverteilung sowie für die Weiterentwicklung der Aktivitäten der Gruppe.
Energieproduktion im Aufwind
2017 produzierte Groupe E 1‘329 GWh Strom. Diese Steigerung um 5,8% im Vergleich zum Vorjahr beruht auf der Erhöhung ihrer Beteiligung an den Gommerkraftwerken (GKW) und der hohen Auslastung des Gaskombikraftwerks Timelkam (Österreich) auf Ersuchen deutscher und österreichischer Transportnetzbetreiber. Während die Stromverkäufe stabil blieben, nahmen die Erdgasverkäufe infolge neuer Anschlüsse um 4,7% zu. Die Inbetriebnahme neuer Fernwärmeanlagen und der Ausbau der bestehenden Netze liessen die Wärmeverkäufe um 11,2% ansteigen.
Umfassende Energielösungen
Um den Erwartungen ihrer Kunden gerecht zu werden und ihre Position als führendes Energieunternehmen und Vertrauenspartner zu untermauern, verfolgen Groupe E und die Unternehmen der Firmengruppe einen globalen Ansatz. Das Angebot erstreckt sich von der Planung von Energieprojekten über ihre Realisierung bis zur Wartung der Anlagen, sowohl bei der Renovation wie auch beim Neubau eines Hauses oder eines ganzen Quartiers. Diese Vorgehensweise berücksichtigt die Anforderungen an rentable, nachhaltige Investitionen.
Von elektrischen und technischen Anlagen für Gebäude über Heiz- oder Kühllösungen bis hin zu Fotovoltaikanlagen arbeitet Groupe E mit intelligenten Technologien, welche die Energieproduktion und den Energieverbrauch optimieren. Die Unternehmensgruppe bietet beispielsweise schlüsselfertige Lösungen für die lokale Produktion und Speicherung von Solarstrom, unterstützt Eigenverbrauchsgemeinschaften bei der Verwaltung ihrer selbst erzeugten Energie und entwickelt Ladesysteme für Elektrofahrzeuge für Parkplätze von Unternehmen und Wohngebäuden.
Ausbau der Aktivitäten in der Westschweiz
Über die Unternehmen der Firmengruppe erweitert Groupe E ihre Tätigkeit auch ausserhalb ihres angestammten Einzugsgebiets in erfreulichem Umfang. Groupe E Entretec schuf gemeinsam mit ihren Unternehmen Ventnet und 4-DO in Riddes im Wallis ein Kompetenzzentrum mit einem umfangreichen Dienstleistungsspektrum im Bereich der Wartung von Hygienisierungsvorrichtungen für Lüftungssysteme und industrielle Wasseraufbereitungsanlagen. Ein weiteres Novum ist der Eintritt von Groupe E Entretec in den Kältemarkt mit der Wartung und Vermietung sowie dem Verkauf von Klimaanlagen.
Groupe E Connect stärkt gemeinsam mit ihren Unternehmen Dexa und Vuilliomenet ihre Präsenz in der Westschweiz durch neue Firmengebäude in Matran (FR), Monthey (VS), Mont-sur-Rolle (VD) und Boudry (NE). Diese Neubauten tragen dem gestiegenen Bedarf Rechnung, welcher der beträchtlichen Weiterentwicklung dieser auf Infrastrukturen und elektrische Anlagen spezialisierten Unternehmen geschuldet ist.
Groupe E Celsius setzt ihren Wachstumskurs im Fernwärmebereich ebenfalls in der Westschweiz fort. Das Unternehmen ergänzte seinen Produktionspark durch neu gebaute Anlagen und durch den Zukauf vorhandener Installationen wie etwa des Fernwärmenetzes in Bex oder in jüngster Zeit desjenigen von Vuadens.
Ausblick auf 2018
Die niedrigen Preise im Strommarkt beeinträchtigen weiterhin die Margen von Groupe E in ihren angestammten Tätigkeitsfeldern. Dank der optimalen Bewirtschaftung ihrer Eigenproduktion und der Erweiterung ihres Angebots vor allem im Dienstleistungsbereich verfolgt die Unternehmensgruppe mit Erfolg ihre Strategie als führendes Energieunternehmen. Den komplexen Herausforderungen der Energiebranche begegnet Groupe E mit nachhaltigen, umfassenden Lösungen und erweist sich so weiterhin als treibende Kraft in der Umsetzung der eidgenössischen und kantonalen Energiestrategie. Die Gruppe rechnet für das Jahr 2018 mit stabilen Ergebnissen, das heisst einem Umsatz in der Grössenordnung von CHF 700 Millionen und einem Nettogewinn von rund CHF 80 Millionen.