Die Staumauer von Rossens (FR) speichert die Wasser der Saane im Greyerzersee, welche wiederum das Kraftwerk Hauterive speisen. Die Anlage ist 1948 eingeweiht worden. Es handelt sich um eine Bogenstaumauer, ein Modell, das aufgrund der Lage in der Molasse, einem Gestein mit ziemlich hoher Verformbarkeit, gewählt wurde. Die Staumauer wurde während des Zweiten Weltkriegs erbaut und bietet ausserdem den Vorteil, dass das Betonvolumen begrenzt werden kann. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand wird ihre Lebensdauer auf 80 bis 250 Jahre geschätzt. Rossens liefert jedes Jahr erneuerbare und lokale Energie für mehr als 46.000 Haushalte. Der Name Greyerzersee wurde vom Staatsrat in seiner Sitzung vom 6. Juli 1948 gewählt, nachdem die Flutung im Frühjahr desselben Jahres begonnen hatte. Dieses Bauwerk kann in Begleitung erfahrener Führer besichtigt werden (verfügbare Daten auf der Electrobroc Website).
Hingegen ist es nicht so, dass die Klappen jeden Tag geöffnet werden! Dieses Verfahren wird bei starkem Hochwasser oder freiwillig in Begleitung der Dienststellen des Kantons durchgeführt, um ein künstliches Hochwasser zur Regeneration des Flussbetts zu erzeugen. Der Greyerzersee wird auf einem 44 km langen Weg umrundet, der in kleinen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbundenen Etappen zurückgelegt werden kann.
