Groupe E ergreift Massnahmen zum Schutz der Lauben
Um die Lauben während der Laichzeit zu schützen, nimmt Groupe E eine Umgestaltung der Kiesbänke unterhalb des Wasserkraftwerks Ölberg vor. Diese Massnahme soll es den Weibchen ermöglichen, ihre Eier an Stellen abzulegen, die von Wasserstandsschwankungen nur wenig betroffen sind. Gleichzeitig soll dafür gesorgt werden, dass die Männchen nicht in eine Falle geraten. Die Arbeiten finden am 8. April unterhalb der Bernbrücke in der Freiburger Unterstadt statt.
Groupe E führt am 8. April 2024 Arbeiten zur Umgestaltung der Kiesbänke im Flussbett der Saane durch. Der Eingriff erfolgt in Zusammenarbeit mit den Behörden des Kantons Freiburg, d. h. mit der Sektion Gewässer des Amts für Umwelt (AfU-Gew) und dem Amt für Wald und Natur (WNA). Dabei sollen trockenfallende Bereiche entfernt und stattdessen Bereiche geschaffen werden, die stets unter Wasser liegen und für das Laichen günstig sind.
Mit dieser Massnahme soll verhindert werden, dass Lauben – kleine Fische, die ruhige Kiesbereiche suchen –, aber auch andere Arten wie Forellen und Äschen während der Fortpflanzungszeit unterhalb des Wasserkraftwerks Ölberg stranden. Dies war beispielsweise in den Laichzeiten im Mai 2017, 2020 und 2023 der Fall. Während der Befruchtung der Eier, die von den Weibchen zwischen den Steinen abgelegt werden, fehlt den Männchen ihr Fluchtinstinkt, wenn der Wasserstand nach dem Herunterfahren der Turbinen gemäss den im Rahmen der Konzession festgelegten Regeln sinkt. Analysen des Berner Tierspitals im Jahr 2017 bestätigten Stress und Ersticken als Todesursache der Fische.
Zusätzliche Massnahmen während der Laichzeit
Während der Fortpflanzungszeit im Mai wird zudem ein Pikettdienst eingerichtet: Jeweils 30 Minuten nach Herunterfahren der Turbinen des Wasserkraftwerks Ölberg begibt sich Groupe E vor Ort, um zu kontrollieren, ob Fische gestrandet sind, und diese ggf. wieder ins Wasser zurückzusetzen.
Groupe E wird ihr Turbinierungsprogramm wie in den vergangenen Jahren anpassen. Vor dem Herunterfahren der Turbinen wird eine Warnwelle erzeugt, die die hydrologischen Bedingungen ändern und Fische aus den betroffenen Bereichen vertreiben soll.
Das WNA und Groupe E werden die Entwicklung der Situation bis zum Ende der Laichzeit weiter beobachten.