Versteckte Innovationen: Standardisierte elektrische Schalttafeln
Im Zusammenhang mit Unternehmen, die im Bereich der Energiewende tätig sind, denkt man bei dem Begriff «Innovation» sofort an die Supertechnologien der Zukunft. Das ist richtig, aber Innovation ist noch viel mehr! Unser Unternehmen zeigt sich auch im täglichen Arbeitsalltag innovativ. Hier kann man von «organisatorischer Innovation» sprechen.
Diese «verborgenen Arten der Innovation» wollen wir Ihnen [euch] in einer Reihe kurzer Erklärvideos vorstellen. Die Herausforderung dabei? Eine Innovation einfach und verständlich in einem 60-Sekunden-Pitch zu präsentieren.
Folge 2: «Standardisierte elektrische Schalttafeln»
«ORIGIN», nennt sich das Team, das im Rahmen des DTI-Projekts Optimus 25 für die allgemeine Einführung der Planungsbüros zuständig ist. Wir haben uns das erste Büro angesehen, das sich seit fast drei Jahren mit elektrischen Schalttafeln befasst.
Elektrische Schalttafeln zu standardisieren ist so gut wie unmöglich. Wenn es gelingt, profitieren vor allem unsere Kunden: von kürzeren Fristen und optimierten Einsätzen.
Die Standardisierung bietet auch Vorteile für unsere Mitarbeitenden. Dank standardisierter Berechnungen kann im technischen Büro einfacher, schneller und präziser kalkuliert werden. Standardisierte Stromlaufpläne und Zeichnungen bedeuten Zeitgewinn und ein geringeres Fehlerrisiko. Bei der Produktion der Tafeln werden monotone Abläufe von Maschinen ausgeführt; die Lärmemissionen an den Arbeitsplätzen werden reduziert. Einfachere Arbeiten können extern vergeben werden, beispielsweise an das Zentrum für gesellschaftliche und berufliche Wiedereingliederung CIS (Centre d’Intégration Socioprofessionnelle), sodass sich die Automatiker und Automatikerinnen auf die komplexen Aufgaben konzentrieren können.
Herausforderungen und Erfolge
Für eine solche Standardisierung müssen zuerst die Widerstände und Gewohnheiten – im eigenen Haus, bei den Kunden und bei unseren Lieferanten – überwunden werden. Dann gilt es, Prioritäten für die Umsetzung festzulegen, Kompromisse zu schliessen und externe Faktoren zu berücksichtigen, wie Lieferanten, die ihr Programm ändern, oder Kunden, die in letzter Minute Änderungen wünschen. Gelingt es, diese Hürden zu nehmen, winken bedeutende Vorteile: Neue Mitarbeitende lassen sich leichter integrieren, die Produktionskosten besser kontrollieren und ungeplante Ereignisse auf ein Minimum reduzieren. Nicht zuletzt werden unsere Teams dazu motiviert, sich fachlich weiterzuentwickeln, indem sie sich neue Bereiche erschliessen.
Ein Büro: wofür und für wen?
Das Planungsbüro hat die Aufgabe, Produkte und Dienstleistungen zu industrialisieren. Es analysiert und definiert Produkte und Arbeitsabläufe und entwickelt standardisierte Produktkataloge und Produktionsverfahren (Montagehandbücher). Es kümmert sich auch um die Verwaltung der fachbezogenen Software, stellt Ausbildungsprogramme bereit und erarbeitet Verbesserungsvorschläge. Es überprüft zudem vor Ort, inwieweit Theorie und Praxis übereinstimmen.
Gesucht: bewährte Verfahren
Um Normen, die bestmögliche Arbeitsergebnisse liefern, definieren zu können, hat das «ORIGIN»-Team mit der Suche nach bewährten Verfahren begonnen. Auf dem Plan für 2022 steht die Organisation der Büros in den Bereichen Elektroinstallationen, Heizung und Elektroinfrastruktur sowie die Konsolidierung des Büros für elektrische Schalttafeln. Im Jahr 2023 sollen Fotovoltaikanlagen, Wasser und Sanitär, Smartcom und Elektromobilität folgen.