Geschäftsjahr 2012: eine solide operative Betriebsleistung

In einem sich ständig wandelnden Strommarkt kann Groupe E ein sehr gutes operatives Betriebsergebnis für das Geschäftsjahr 2012 ausweisen. Allerdings wird das konsolidierte Nettoergebnis stark durch die Beteiligungen von Groupe E an BKW und EOS Holding, Aktionär der Alpiq, beeinträchtigt. Grund hierfür ist eine Minderung des Buchwertes dieser Beteiligungen um CHF 293 Millionen. Daraus resultiert ein Nettoverlust von CHF 183 Millionen gegenüber einem Nettogewinn von CHF 36 Millionen im Jahr 2011. Abgesehen von dieser ausserordentlichen Wertminderung dieser Beteiligungen beläuft sich das Betriebsergebnis (EBIT) auf CHF 113 Millionen, d.h. eine Steigerung von 22%. Das Nettoergebnis erhöht sich von CHF 78 Millionen auf CHF 104 Millionen (+33%).

Die Jahresergebnisse 2012 von Groupe E, abgesehen vom Verlust im Zusammenhang mit den Beteiligungen, liegen deutlich über denen des Vorjahres. Die Steigerung der Wasserkraftproduktion und die Beherrschung der Kosten in allen Geschäftsfeldern bedingen die Verbesserung der operativen Betriebsleistung. Diese Bilanz 2012 ist besonders erfreulich angesichts eines Strommarkts im vollen Umbruch.

Grosse Auswirkungen der Beteiligungen auf die konsolidierten Ergebnisse
Das konsolidierte Nettoresultat stürzt auf CHF -183 Millionen gegenüber CHF 36 Millionen im vorhergegangenen Geschäftsjahr ab. Das Betriebsergebnis (EBIT) beläuft sich auf CHF -63 Millionen und ist damit gegenüber dem Vorjahr (CHF 77 Millionen) stark rückläufig. Diese Ergebnisse sind durch Verluste von CHF 293 Millionen im Zusammenhang mit der Wertminderung des Anlagevermögens von Alpiq und unserer Beteiligung an BKW geprägt. Groupe E besitzt indirekt über die Beteiligung an EOS Holding ca. 7% Anteile an Alpiq und 10% des Aktienkapitals von BKW. Zur Erinnerung: Groupe E hat im Jahr 2009 infolge der Gründung der Gesellschaft Alpiq CHF 475 Millionen ausserordentliche Einnahmen erhalten.

Der Umsatz 2012 beläuft sich auf CHF 809 Millionen gegenüber CHF 857 Millionen im Jahr 2011 (-5,7%). Dieser Rückgang ist auf ein geringeres Verkaufsvolumen auf dem Strom-Grossmarkt gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen.

 

Solide Selbstfinanzierungs- und Investitionskapazität
Der Cash-Flow (vor Veränderung des Umlaufvermögens) erreicht CHF 171 Millionen gegenüber CHF 151 Millionen im Jahr 2011 (+13%). Die finanzielle Stabilität wurde durch eine komplette Entschuldung des Konzerns Ende 2012 dank der guten Ergebnisse der letzten drei Jahre verstärkt.

Im Jahr 2012 beliefen sich die Investitionen von Groupe E auf CHF 79 Millionen (CHF 85 Millionen im Jahr 2011). Drei Viertel dieses Betrags werden für die Instandhaltung und Wartung der Netze sowie der Produktionsanlagen verwendet. Das restliche Viertel ist für Fernwärme-Projekte und Investitionen in Stromproduktionsanlagen aus neuen erneuerbaren Energiequellen vorgesehen.

Produktion und Verkauf quasi gleichbleibend
Im Jahr 2012 konnte die Wasserkraftproduktion aufgrund einer exzellenten Hydraulizität um 47% auf 901 GWh gesteigert werden. Die gesamte Stromproduktion bleibt allerdings bei 1‘300 GWh, da die Stromproduktion aus thermischen Kraftwerken um 45% auf 396 GWh zurückgegangen ist. Dieser Rückgang ist auf hohe Gaspreise und eine europaweite Überkapazität der Stromproduktion zurückzuführen. Die Wärmelieferung in Fernwärmenetzen hat zugenommen und liegt zum ersten Mal über 100 GWh.

Die Stromverkäufe an Endkunden und Partner von Groupe E in den Kantonen Freiburg, Neuenburg und Waadt sind mit 2‘973 GWh (2‘958 GWh im Jahr 2011) stabil. Das Verkaufsvolumen auf dem Grossmarkt liegt seinerseits bei 2‘686 GWh gegenüber 2‘929 GWh im Jahr 2011.

Eine Referenzfirma in der Energieversorgung
Durch die Entwicklung seines Produktionsparks und durch Investitionen im Bereich der neuen erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz positioniert sich Groupe E als Referenzfirma in der Energieversorgung der Westschweiz und als einer der Vorreiter bei der Umsetzung der neuen Energiepolitik des Bundes in der Schweiz. In diesem Zusammenhang hat die Gesellschaft im Mai 2012 die Baugenehmigung für die Energiezentrale in Cornaux im Kanton Neuenburg beantragt. Ebenfalls im Rahmen dieser Strategie hat Groupe E eine Beteiligung am Windpark „Grandes-Chapelles“ in Frankreich erworben und baut ausserdem ihre Tätigkeiten im Bereich der Energieeffizienz aus.