Biodiversität: ein Schatz, den es zu bewahren gilt
Groupe E ergreift zahlreiche Massnahmen, um die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Natur zu begrenzen. Neben Vorkehrungen, die die Umweltbelastung von Staumauern verringern sollen, kommen Aktionen vor Ort hinzu, die die Tier- und Pflanzenwelt erhalten. Auch Sie können die Biodiversität unterstützen. Wir erklären Ihnen, wie genau.
Biodiversität ist für uns Menschen von wesentlicher Bedeutung. Sie sorgt für Sauerstoff, Nahrung und Wasser und trägt durch die Bereitstellung von Rohstoffen und Energie zum Ausbau unserer Tätigkeiten bei. Viele Erfindungen sind auf Naturbeobachtungen zurückzuführen, zum Beispiel der Klettverschluss, der von Kletten abgeschaut wurde. Auch viele Arzneimittel stammen aus der Natur, wie Morphin (Mohn) und Aspirin (Silber-Weide). Eine sehr grosse Rolle spielt die Biodiversität in der Landwirtschaft, insbesondere bei Bestäubung, Bodenerneuerung und Strukturierung der Landschaft. Und schliesslich schützt uns die Natur vor Umweltrisiken, denken wir nur an die Schutzwälder gegen Steinschlag.
Vermeiden – reduzieren – kompensieren
Wir setzen alles daran, die Auswirkungen unserer Tätigkeiten im Bereich Stromerzeugung und -transport auf die Umwelt zu verringern. Zunächst versuchen wir, der Natur keinen Schaden zuzufügen; ist dies nicht möglich, die Schäden auf ein Mindestmass zu beschränken und schliesslich, die übrigen Auswirkungen zu kompensieren. Die Durchführung der Massnahmen erfolgt mit Unterstützung durch Fachkräfte oder Behörden.
Zu diesen äusserst wichtigen Vorkehrungen zur Begrenzung der Beeinträchtigungen durch unsere Staumauern zählen künstliche Hochwasser, Kieseinbringung im Flussbett zur Verbesserung der Laichbedingungen für Fischpopulationen, Lösungen zur Erleichterung der Fischwanderung oder auch das Umgehungsgewässer am Jaunbach.
Zudem ergreifen wir weitere gezielte Massnahmen im Gelände und im Wald. Ein kleiner Überblick mit Albert Vonlanthen, Leiter Wald und Böden.
Weniger ist mehr
Unterhalb der Hochspannungsleitung in Vuippens führten wir einen Holzschlag durch. Im Gegensatz zum früher üblichen Verfahren, das darin bestand, alles abzuschlagen und vollständig zu beseitigen, liessen wir dieses Mal Büsche und Zweighaufen zurück, die Kleintieren als Lebensraum dienen können.
Schluss mit «Alles tipptopp»
Wir haben uns entschieden, das im Mai blühende Gras nicht zu mähen. So können die Bienen von Groupe E Nahrung finden und die Pflanzen ihren Wachstumszyklus beenden.
Mehr Licht für den Frauenschuh
Manchmal helfen wir der Natur etwas nach. Im vergangenen Juni haben wir in Montsalvens bestimmte Bereiche freigelegt und kleine Auslichtungen vorgenommen, um das Vorkommen von Frauenschuh-Ansammlungen – einer seltenen und national geschützten Art – zu verstärken.
Blühen lassen
Wir legen oft Blumenwiesen an, wie hier in Broc, in der Nähe der Druckleitung. Diese Bereiche werden nur im Herbst gemäht, um eine natürliche Aussaat zu gewährleisten und den Insekten Nahrung zu verschaffen. Diese nicht gemähten Bereiche dienen der Fauna zudem als Rückzugsraum und Migrationskorridor.
Nicht-einheimische Arten entfernen
Im Saaneboden, unterhalb der Staumauer von Schiffenen, entfernten wir einen Grossteil der invasiven Zwergmispeln. Zudem wurden attraktive Gewässer für Amphibien geschaffen und der Bereich gleichzeitig erhalten. Diese Arbeiten wurden weitgehend vom Kanton finanziert.
Es lebe die lebende Hecke!
In Schiffenen schufen wir entlang der Wasserstoff-Produktionsanlage eine Lebendhecke einschliesslich Zweig- und Steinhaufen, um die Lebensräume für Kleintiere zu erweitern. Bei der Station Saint-Loup pflanzten wir eine Reihe einheimischer Sträucher, obwohl ursprünglich Thujen eingeplant waren. Ein drittes Beispiel: Das Betriebszentrum CentrEx in Boudevilliers wird von einem zehn Meter breiten begrünten Randstreifen umgeben. Damit wird es möglich, die Gebäude harmonisch in die Landschaft des Val-de-Ruz einzufügen und Tieren einen Rückzugsort zu bieten.
Ein paar Tipps zur Förderung der Biodiversität bei Ihnen zu Hause
Wenn Sie einen Garten oder ein Stück Rasen haben… Ein Rasen, der einem englischen Tennisplatz gleicht, benötigt viel Wasser, Kunstdünger und Pestizide. Zudem wirkt ein kurz geschnittener und bis zum letzten Halm gesäuberter Rasen nicht sehr einladend auf Insekten, Vögel und andere Kleintiere. Machen Sie sich das Leben leichter und schützen Sie gleichzeitig die Natur. Verwenden Sie weder selektive Herbizide noch Anti-Moos-Mittel.
Lassen Sie wie unser Förster einen Grasstreifen stehen und mähen Sie ihn nicht, solange er blüht.
Um Vögeln, Eichhörnchen und der Tierwelt allgemein Nahrung zu bieten, pflanzen Sie eine Lebendhecke mit einheimischen Wildpflanzenarten. Verzichten Sie auf Thujen, Bambus und Kirschlorbeer, welche nur wenig Nahrung und Lebensraum bieten. Auch Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) sollte vermieden werden, da es sich dabei um eine invasive Art handelt, die der Biodiversität erheblichen Schaden zufügt. Schneiden Sie die Hecke nicht zwischen März und September, um die Vögel in ihren Nestern nicht zu stören.
Zum Schutz des nächtlichen Lebens sowie der Nachtruhe, schalten Sie bitte die Gartenbeleuchtung aus, wenn sie nicht benötigt wird (ab 22 Uhr). Wählen Sie Lampen, die das Licht nach unten reflektieren, anstelle solcher, die in alle Richtungen strahlen. Verwenden Sie LED-Lampen mit einer Farbtemperatur von höchstens 2700 °K (warmweiss), da diese weniger Insekten anziehen.
Und zu guter Letzt: In den sozialen Netzwerken und zuhause mag die Katze ja ein Star sein, im Garten ist sie jedoch das schlimmste Raubtier. Schweizweit töten Hauskatzen pro Jahr mehrere Millionen Vögel – viel mehr als Windräder. Sie jagen auch Eidechsen, Blindschleichen, Schmetterlinge und Spitzmäuse. Klar, ihr Jagdinstinkt ist naturgegeben. Unnatürlich hingegen ist die hohe Katzendichte in Wohngebieten. Im Schweizer Mittelland leben pro Quadratkilometer rund 50 bis 60 Katzen. Also, binden Sie Ihrer Miezekatze ein Glöckchen um, das bei der geringsten Bewegung klingelt. Und behalten Sie sie im Mai und Juni einige Tage im Haus, wenn Sie sehen, dass Jungvögel ihr Nest verlassen haben und am Boden von ihren Eltern gefüttert werden.
Die Die Gartencharta, von der diese Zeilen inspiriert sind, bietet Ihnen viele weitere Tipps. Und wenn Sie Gemüse anbauen, lassen Sie sich von der Website Pflanz das Rare inspirieren.