Auf Elektrobooten über den Genfersee!

Mit der «Swiss Tour 2022» auf dem Genfersee will der Verein «Zero Emission Boat» die Entwicklung, den Bau und den Einsatz von emissionsfreien Booten fördern sowie lokale Behörden und private Yachthäfen dazu anregen, Ladestationen für Boote mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb zu installieren.

Groupe E nimmt in diesem Rahmen in Bouveret die erste elektrische Schnellladestation in einem öffentlichen Hafen in Betrieb. «Es ist wie mit dem Huhn und dem Ei», sagt Verkaufsleiter Richard Busset, der Groupe E bei diesem Anlass vertritt. «Im Ernst: Wenn es keine Ladestationen gibt, investiert niemand in ein Elektroboot, und ohne Elektroboote wird kein Hafen für die notwendigen Infrastrukturen sorgen.»

Er fährt fort: «An der letzten Genfer Swiss Boat Show gab es zahlreiche private Interessenten für Elektroboote, und das nicht ohne Grund. Ein elektrischer Antrieb, ob nun für Boote oder Autos, hat viele Vorteile gegenüber dem Verbrennungsmotor: Strombetriebene Boote schonen die Umwelt, fahren emissionsfrei und verpesten die Luft nicht. Die Lärmbelastung für die Anwohner hält sich in Grenzen, und angesichts steigender Treibstoffpreise ist der Betrieb auch kostengünstiger.»

«Als Akteurin der Energiewende sieht Groupe E ihre Aufgabe darin, diese Wende zu unterstützen, indem wir vorausschauend handeln und konkrete Lösungen für die Zukunft anbieten. Mit unserer Multi-Service-Plattform Gestinergie tun wir das ja schon heute. Und mit dieser Schnellladestation bieten wir unseren Kunden die Gewissheit, dass sie ihr Boot in 15 bis 20 Minuten aufladen können», sagt Richard Busset.

Und wenn die Zukunft auch im Wasserstoff liegt?

In diesem Jahr werden im Rahmen des MobyFly-Projekts neue Boote mit Wasserstoffantrieb vorgestellt. Das Projekt sieht den Bau von Tragflügelbooten verschiedener Grössen (10, 18 und 30 Meter) vor, die jeweils 12, 59 und 300 Personen aufnehmen können.

Mit bis zu 70 km/h fliegen sie quasi übers Wasser und bieten den Passagieren dabei mehr Komfort als herkömmliche Boote. «Das wird den Seeverkehr revolutionieren – durch neue Routen und ein besseres Angebot im öffentlichen Verkehr», hoffen die Initiatoren des Projekts.

Auf das MobyFly-Projekt warten spannende Events: Die Boote sollen an den Olympischen Spielen 2024 in Paris eingesetzt und an der Weltausstellung 2025 in Osaka präsentiert werden.

Sie könnten schliesslich sogar als Verfolgungsboote bei Rennen wie dem America’s Cup dienen.

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