Holz, das grüne Gold

Holz ist für die Wärmeerzeugung unerlässlich: Bei den meisten Fernwärmenetzen von Groupe E kommt es zum Einsatz. Woher aber stammt es, und wie wird es gelagert? Wir klären auf.

2021 produzierten die Fernwärmeanlagen von Groupe E rund 277 GWh Wärme, mehrheitlich aus erneuerbaren Energiequellen. Erforderlich dafür sind Wärmerückgewinnung, Wärmepumpen, aber auch Holz: Ganze 180 000 m3 dienten als Energieträger für die meisten der von Groupe E in der Westschweiz betriebenen 56 Fernwärmeanlagen. «Wir nutzen das sogenannte Energieholz», erklärt Jénoé Kaufmann, Leiter Betrieb innerhalb der Direktion Celsius. «Es handelt sich dabei um Bäume, die Mängel aufweisen oder krank sind und sich nicht als Baumaterial eignen. Statt sie im Wald zu lassen, werden sie gefällt, ein Jahr lang getrocknet und anschliessend zu Holzschnitzeln gehäckselt.» Dieses Holz trägt dann zum Mindestanteil von 80 Prozent an erneuerbaren Energieträgern bei, der üblicherweise für die Versorgung der Fernwärmeanlagen von Groupe E gilt.

Die Lieferung und Lagerverwaltung des Holzes für die verschiedenen Fernwärmeanlagen wird von Waldkorporationen gewährleistet. «Die zur Verfügung stehenden Holzmengen reichen aus», versichert Jénoé Kaufmann. «Die Herausforderungen liegen eher im Transport und in der Verarbeitung.»

Dessen ungeachtet steht Holz eine vielversprechende Zukunft im Bereich Energieversorgung bevor. Groupe E entwickelt derzeit mehrere Projekte für neue Fernwärmeanlagen.

Fernwärme in Kürze

Intelligent, einfach und nachhaltig: Fernwärme erlebt seit einigen Jahren einen starken Aufschwung, besonders in dicht besiedelten Gebieten, für die sie sich gut eignet. Das Konzept ist einfach: Eine Heizzentrale produziert Warmwasser aus natürlichen Ressourcen, das anschliessend in eine unterirdische, schleifenförmige Leitung eingespeist wird. Mithilfe von Wärmetauschern erfolgt die Erwärmung von Gebäuden und Wasser durch die verteilte Energie für privaten Wohnraum wie auch für Industrie- und öffentliche Gebäude. Einzelne Heizkessel werden durch eine kleine, kompakte Anlage ersetzt. Nebst dem Platzgewinn im Wohnraum oder am Arbeitsplatz nutzt Fernwärme für die Wärmeproduktion natürliche Ressourcen aus der Region und trägt so zur Senkung der CO2-Emissionen bei.

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