Der Wasserablass bewirkte die gewünschte Durchspülung der Kleinen Saane

Am 22. Oktober 2020 führten Groupe E und die betroffenen staatlichen Dienststellen zusammen mit Umweltorganisationen einen ausserordentlichen Wasserablass auf der Saane zwischen der Staumauer von Rossens und dem Schiffenensee durch. Damit sollte dem Wasserlauf eine neue Dynamik verliehen werden. Erste Beobachtungen zeigen, dass die Ziele erreicht wurden: Die Gewässersohle der Kleinen Saane wurde gereinigt, der grösste Teil der Algen wurde weggespült und die Kolmation der Gewässersohle konnte stark reduziert werden.

 

Die Hochwasserdynamik wird die Artenvielfalt in diesem Abschnitt der Saane fördern. Der Zustand des Flusses hat sich mit diesem Wasserablass deutlich verbessert. Auch werden positive Auswirkungen auf Fauna und Flora erwartet, insbesondere für die Forelle, eine emblematische Art des Flusses, die nun unter guten Bedingungen laicht. Man muss keine Fachperson sein, um die Veränderungen zu sehen; sie sind deutlich sichtbar:

 

Die nächsten Etappen

Das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer (GSchG) verlangt die Sanierung bis 2030 der Anlagen, die die Fischwanderung beeinträchtigen, die natürliche Geschiebedynamik stören oder künstliche Abflussschwankungen (Schwall-Sunk) im Gewässer verursachen. So haben die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion und die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft am 16. November 2020 verfügt, dass der Geschiebehaushalt zwischen der Staumauer von Rossens und dem Kraftwerk in Hauterive saniert und die Fischgängigkeit bei der Staumauer von Rossens wiederhergestellt werden müssen. Der nächste Schritt wird die Untersuchung der Varianten durch eine spezialisierte Ingenieurgemeinschaft sein, um die beste Variante zu bestimmen. In diesem Rahmen soll Groupe E ab 2021 die Umsetzung künstlicher Hochwasser in Form von Pilotversuchen evaluieren.