PLACAD: ein Projekt im Zentrum der Energiewende
Bis 2027 wird das Wasser der Saane die Pérolles-Ebene erwärmen. Dank einer Pumpstation an der Staumauer Magere Au, einer unterirdischen Leitung und der Erweiterung der derzeitigen Heizzentrale PLACAD wird das Fernwärmenetz Freiburg von einer erheblichen Wärmezufuhr profitieren. Diese zu 100% erneuerbare und lokale Energie wird den Wärmebedarf von rund 7500 Haushalten decken. Zur Durchführung der Arbeiten war zunächst der Bau einer Seilbahn notwendig.
Vor fast 150 Jahren verband Guillaume Ritter mithilfe der Wasserkraft die Saane mit der Pérolles-Ebene, um die industrielle Entwicklung Freiburgs zu unterstützen. Heute lässt sich Groupe E von dieser Vision inspirieren und nutzt die Wärme des Wassers der Saane, um sie den Freiburgerinnen und Freiburgern zur Verfügung zu stellen.
Das Projekt mit dem Namen PLACAD zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien innerhalb des Freiburger Fernwärmenetzes zu erhöhen. Mit einer jährlichen Produktion von 60 GWh Wärmeenergie wird es 10% des Wärmebedarfs im Grossraum Freiburg decken, was etwa dem Verbrauch von rund 7500 Haushalten entspricht, und einen wichtigen Schritt in der regionalen Energiewende darstellen.
PLACAD: eine dreiteilige Infrastruktur
- Zentrale PLACAD: Die Erweiterung der bestehenden Heizzentrale auf dem ehemaligen Ritter-Areal wird drei Wasser-Wasser-Wärmepumpen und zwei Gasheizkessel für die zusätzliche Unterstützung im Winter und im Notfall umfassen.
- Leitung PLACAD-Magere Au: Zwei 1,2 km lange, parallele Leitungen durchqueren den Pérolles-Wald, unterqueren die Tennisplätze des Kollegiums Heilig Kreuz und überqueren die Saane bis zur Staumauer. Bei dieser Gelegenheit wird SINEF im Auftrag von Eau de Fribourg die Grabungsarbeiten nutzen, um eine veraltete Trinkwasserleitung zu ersetzen. Ein Teil der Arbeiten, die entlang des Felshangs ausgeführt werden, erfordert den Bau einer Seilbahn für den Materialtransport.
- Pumpstation: Diese Station befindet sich im Gebäude der Staumauer Magere Au und wird die Wärme zwischen dem Wasser der Saane und der Leitungsflüssigkeit übertragen.
Umweltauswirkungen reduzieren
Der Leitungsverlauf wird teilweise bestehenden Wegen folgen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen. Dennoch müssen rund 50 Bäume gefällt werden, die in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wald und Natur ausgewählt wurden. 40% davon sorgen für die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer und fördern den Lichteinfall, der für das Wachstum der jungen Triebe erforderlich ist.
In Absprache mit dem Staat Freiburg sind Umweltkompensationsmassnahmen vorgesehen. Das Naturschutzgebiet Pérolles-See wurde für eine Dauer von 50 Jahren um eine Altholzinsel erweitert – eine Fläche, in der auf jegliche Bewirtschaftung verzichtet wird. Diese Insel fördert die natürliche Regeneration des Waldes. Zudem werden nach Abschluss der Arbeiten Bäume und Sträucher gepflanzt, um die Abholzung zu kompensieren.
Gewährleistung eines sicheren Zugangs und Schutz der Freizeitaktivitäten im Pérolles-Wald
Wandernde werden auf die zwischen dem 17. und 28. Februar 2025 geplanten Waldarbeiten hingewiesen.
Von Beginn der Arbeiten im Juni 2025 bis Ende 2026 garantiert Groupe E die Aufrechterhaltung eines gesicherten Zugangs zu einem Rundwanderweg und zum Wanderpfad «Sentier Guillaume-Ritter». Auch die Promenade du Barrage bleibt für den Langsamverkehr geöffnet.
Freizeitaktivitäten wie das Tennisspielen im Kollegium Heilig Kreuz bleiben unverändert, da die Leitungen unter dem Gelände verlegt werden. Was die Fischerei anbelangt, werden die Arbeiten aus Rücksicht auf die örtlichen Gepflogenheiten ausserhalb der Laichzeit der Forellen durchgeführt.
Lehrreiche und offene Kommunikation
Groupe E kommuniziert, während der gesamten Arbeiten über die Website www.cad-fribourg.ch/de, die einen Überblick über den Projektfortschritt bietet.