Vevey, La Tour-de-Peilz und Groupe E vereinen sich für ein interkommunales Wärmenetz
Den Wärmeverbrauch der Gebäude durch Bündelung der vorhandenen Ressourcen und Infrastrukturen der beiden Gemeinden massiv zu dekarbonisieren – das ist das Ziel des Projekts eines gemeindeübergreifenden thermischen Multienergienetzes, das von Vevey, La Tour-de-Peilz und Groupe E geprüft wird, um eine diversifizierte Versorgung mit erneuerbarer und lokal erzeugter Energie sicherzustellen.
Um ihre Energieziele zu erreichen, planen die Gemeinden Vevey und La Tour-de-Peilz den breit angelegten Ausbau der thermischen Netze, der die Versorgung der Gebäude auf Grundlage lokaler, erneuerbarer Energiequellen sicherstellen soll.
In dem Bestreben, diese ehrgeizigen Ziele zu verwirklichen und die Energiewende voranzutreiben, haben die beiden Gemeinden und Groupe E im Bezirk Riviera-Pays-d’Enhaut eine dreiseitige Zusammenarbeit initiiert, um ein gut ausgebautes thermisches Netz auf interkommunaler Ebene zu prüfen und zu entwickeln. Dieses soll durch den Ausbau und Zusammenschluss der beiden vorhandenen und bereits von Groupe E betriebenen thermischen Netze entstehen: dem Holzkraftwerk der Fernwärmeanlage Gilamont in Vevey und dem Réseau Lac in La Tour-de-Peilz. Beide Netze gehören zu den rund 60 Fernwärmenetzen, die Groupe E in der Westschweiz betreibt.
Um die Ziele der kommunalen Energie- und Klimapolitik zu erreichen, soll dieses thermische Verbundnetz bis 2050 60% des Wärmebedarfs der Gemeindegebiete von Vevey und La Tour-de-Peilz decken.
Sein «Multienergie»-Charakter (mehrere Versorgungsquellen) soll das thermische Netz robuster machen und für eine höhere Versorgungssicherheit sorgen. Die Nutzung vorhandener Infrastrukturen – insbesondere der Pumpstation für Seewasser im Bereich La Maladaire, die noch immer über ein sehr hohes Potenzial verfügt, und des Holzkraftwerks der Fernwärmeanlage Gilamont – wird es ermöglichen, den Aufbau des thermischen Netzes zu beschleunigen und die Investitions- und Betriebskosten zu senken, und so zu attraktiven Energiepreisen führen.
Die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit entspricht unmittelbar den Energiezielen des Grossraumprojekts Agglorivelac, das die Entwicklung und Bewirtschaftung erneuerbarer Ressourcen sowie den Ausbau gemeinsamer Infrastrukturen fördert.
Die Aufnahme dieser dreiseitigen Zusammenarbeit setzt den Startschuss für ein regionales Grossprojekt, das es ermöglichen soll, die Wärmeversorgung der beiden Gemeindegebiete massiv zu dekarbonisieren. Die Prüfungen, die von Groupe E gemeinsam mit den beiden Gemeinden durchgeführt werden, sollen die Machbarkeit dieses ehrgeizigen Projekts bestätigen und werden bis Jahresende beginnen. Der Startschuss für die ersten Arbeiten ist für 2027/2028 geplant.