Revision der Dotierungsgruppe von Schiffenen
Die Dotierungsgruppe des Kraftwerks Schiffenen wurde 1964 in Betrieb genommen und ist jetzt komplett überholt worden. Austausch des Generators, des Laufrads, der Leitschaufeln und des Transformators durch Auftragnehmer sowie der Leitstelle durch interne Teams, aber auch innovative Änderungen als Ergebnis der Ingenieurskunst von Groupe E.
Sauerstoff für die Saane
Aufgrund von Algenbildung leidet der Schiffenensee seit mehreren Jahren unter Sauerstoffmangel, was sich ungünstig auf die aquatische Mikrofauna und die Fische auswirkt. Um dem entgegenzuwirken, werden im Sommer auf Wunsch der kantonalen Behörden gelegentlich Ableitungen vorgenommen, um eine sauerstoffreiche Durchmischung zu schaffen und so für die Wasserfauna tödliche Belastungen zu vermeiden. Der Nachteil dieses Verfahrens sind Einbussen bei der Erzeugung von Wasserstrom. Die Ingenieure von Groupe E hatten die Idee, den Unterdruck zu nutzen, welcher am Ausgang des Rades entsteht, um Sauerstoff mit Wasser zu vermischen. Die Nutzung der Umgebungsluft des Maschinenraums erhöht somit die Sauerstoffkonzentration im Fluss, verringert jedoch die Erträge aus der Stromproduktion, aber mit schwächeren Folgen als bei Ableitungen. «Diese originelle Lösung ist ein ausgezeichneter Kompromiss zwischen ökologischer Verbesserung und Energiegewinnung» erklärt Patrick Chabloz, Hydraulik-Ingenieur bei Groupe E, «und dabei einfach, kostengünstig und verschleissfrei.»
Studien- und Durchführungsphase
Das Ingenieursteam von Groupe E hat ausserdem Vorstudien und Lastenhefte zum Austausch des Generators, der Francis-Turbinen, der Laufräder und des Transformators erstellt, bevor die Ausführung Auftragnehmern und Betriebsteams von Groupe E anvertraut wurde. Die Umbauten des kombinierten Turbinenlagers zur Einspritzung von Hochdrucköl, um den Verschleiss und die Betriebskosten zu reduzieren, wurden dank der Zusammenlegung der Kompetenzen von Ingenieuren und Anlagenbetreibern gänzlich intern durchgeführt. Dies gilt auch für die neuen Wellendichtungen, die heute mit Wassersauggeräten ausgestattet sind, um Wasseraustritte zu verhindern. Parallel dazu haben die Ingenieursteams zusammen mit den Elektrikern den Gesamtaustausch der Leitstelle vorgenommen. Dieses wertvolle innerbetriebliche Know-how ist bei Groupe E seit vielen Jahren fest verankert. Das Ingenieursteam arbeitet regelmässig an Aufträgen in der Schweiz und im Ausland und bezieht jeweils das Betriebspersonal ein.