Energieverbrauch senken, um eine Mangellage im Winter zu vermeiden
Die drohende Gas- und Strommangellage in diesem Winter führt zu einem spektakulären Preisanstieg auf den Märkten. Daher ist unverzügliches Handeln dringend erforderlich, um den eigenen Verbrauch zu senken, und auch die Unternehmen müssen sich auf Energieengpässe vorbereiten. Groupe E kann ihre Kundinnen und Kunden bei der Effizienzsteigerung und der Umsetzung eventueller Massnahmen seitens des Bundes unterstützen. Die Dringlichkeit der Lage verdeutlicht, wie wichtig es ist, den Ausbau der erneuerbaren Energien in der Schweiz fortzusetzen.
Die Energiekrise und die Klimakrise zählen zu den grössten Gefahren, mit denen wir heute konfrontiert sind. Angesichts dieser Krisen sollten wir alle unser Verhalten anpassen, um den eigenen Verbrauch und damit auch die Energiekosten zu reduzieren. Selbst einfache Massnahmen sind wirksam: weniger Warmwasser verbrauchen, Heizung ab Herbst – insbesondere nachts – herunterdrehen, Geräte ausschalten statt im Standby-Modus laufen zu lassen, Wäsche statt im Trockner an der Luft trocknen. Groupe E erstellt eine Liste mit hilfreichen Tipps für die Öffentlichkeit.
Unternehmen müssen ihrerseits Energieeffizienzmassnahmen ermitteln und umsetzen und sollten sich dabei von Expertinnen und Experten unterstützen lassen. Wer bei Gasmangel den Betrieb auf Öl umstellen kann, ist gut beraten, die Tanks unverzüglich aufzufüllen. Wenn möglich, sollten Unternehmen ihre Produktionszyklen ändern, indem sie beispielsweise dann produzieren, wenn die Energienachfrage am geringsten ist.
Mithilfe dieser Sparmassnahmen sollen die Gasreserven und die Wasservorräte in den Stauwerken erhalten werden, um nach Möglichkeit eine Energiekontingentierung oder, schlimmer noch, Abschaltungen bei einer Mangellage zu vermeiden. Auch wenn alles darangesetzt wird, dieses Szenario zu verhindern, müssen sich Unternehmen dennoch bereits jetzt darauf vorbereiten.
In der Schweiz könnte sich der Gasmangel etwa im Januar oder Februar nächsten Jahres bemerkbar machen; Strom könnte ab März oder April fehlen bei hartem Winter, sollten die Stauwerke ihre Reserven im Winter aufgebraucht haben, denn zu dieser Jahreszeit ist der Verbrauch am höchsten und die Solarstromproduktion am geringsten.
Umsetzung von Massnahmen zur Effizienzsteigerung
Vor diesem Hintergrund arbeitet Groupe E mit den entsprechenden Organisationen – Ostral für Strom und VSG (und in Kürze KIO) für Gas – daran, die Umsetzung von Massnahmen vorzubereiten, die der Bund im Fall einer Energiemangellage eventuell beschliessen könnte. Das Unternehmen wird seine Kundinnen und Kunden auch weiterhin bei der Vorbereitung auf eine solche Situation unterstützen.
Auch im Unternehmen selbst werden Massnahmen zur Senkung des eigenen Verbrauchs ermittelt: Förderung von Fahrgemeinschaften und umweltfreundlichem Verhalten im Alltag, Herunterdrehen der Heizung im Winter oder Abschaltung von Leuchtschildern in der Nacht, was eine Anpassung der Software und Timer an den verschiedenen Standorten der Gruppe erfordert.
Vielfältige Gründe
Seit Ende vergangenen Jahres sind die Strom- und Gaspreise stark angestiegen. Zudem wiesen sie aufgrund des Kriegs in der Ukraine und der Abschaltung zahlreicher französischer Kernkraftwerke eine sehr hohe Volatilität auf. Die Kraftwerke von Groupe E produzierten infolge geringerer natürlicher Wasserzufuhren eine unterhalb der Norm liegende Energiemenge (81 Prozent gegenüber dem Mehrjahresdurchschnitt). Das Unternehmen musste daher seine Energie zu erhöhten Preisen kaufen, um die Versorgung seiner Kundinnen und Kunden sicherzustellen.
Investitionen zugunsten der Energiewende fortsetzen
Die geopolitischen Unsicherheiten, die drohende Mangellage und die hohen Preise bestärken die Gruppe noch mehr in ihrem Bestreben, in Anlagen zur Erzeugung heimischer erneuerbarer Energien zu investieren. So wird sich die Abhängigkeit von Importen reduzieren lassen, während es den Kundinnen und Kunden ermöglicht wird, eine sicherere lokale Energie zu stabileren Preisen zu nutzen.