Die Abfallbewirtschaftung in Neyruz, ein beispielhafter Erfolg!

Die Gemeinde Neyruz im Kanton Freiburg zeigt eindrucksvoll, dass Abfallbewirtschaftung sowohl effizient als auch nachhaltig sein kann. Mit einer Bevölkerung von rund 2900 Einwohnerinnen und Einwohnern ist es der Gemeinde gelungen, innovative und praxisgerechte Lösungen zu integrieren, um die gegenwärtigen ökologischen Herausforderungen zu meistern. Die Integration der Plattform Gestinergie 4.0 Ende 2021 markierte einen neuen Meilenstein in ihrer Abfallbewirtschaftungsstrategie und steht im Einklang mit ihrer Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.

Eine Plattform im Dienst der Gemeinschaft

Früher waren alle Transaktionen im Bereich Abfallbewirtschaftung mit einem umfangreichen administrativen Aufwand im Gemeindebüro verbunden. Heute ermöglicht es die Plattform den Einwohnerinnen und Einwohnern, ihr Konto online, per E-Banking, oder ganz traditionell – um eine digitale Kluft zu vermeiden – direkt in der Gemeindeverwaltung am Schalter oder am Automaten aufzuladen. Dies bietet mehr Flexibilität und höheren Komfort, reduziert das Bargeldmanagement deutlich und erleichtert so die administrative Arbeit.

Die Bevölkerung hat diese Neuerung insgesamt gut angenommen. Trotz einer gewissen anfänglichen Zurückhaltung erkannten die meisten Einwohnerinnen und Einwohner schnell die Vorteile des Systems. Für diejenigen, die im Umgang mit IT-Tools weniger versiert sind, wurde ein Support eingerichtet. Einige kamen mit ihrem Smartphone oder Tablet vorbei und wurden persönlich beraten. Diese Massnahmen zeigen das Bemühen der Gemeinde, sämtliche Nutzerinnen und Nutzer in den Modernisierungsprozess einzubinden.

Abfälle reduzieren, sensibilisieren und schulen

Noch vor der Einführung von Gestinergie hatte Neyruz bereits die Abgabe nach Gewicht eingeführt, ein wichtiges Instrument, um die Bevölkerung zu einem besseren Umgang mit ihren Abfällen zu bewegen. Es bringt die Bürgerinnen und Bürger dazu, ihre Konsumgewohnheiten zu überdenken, effizienter zu sortieren und mehr zu recyceln. Die Abfallbewirtschaftung geht hier über die reine Abfallsammlung hinaus: Sie wird zu einem pädagogischen Instrument und motiviert die Bevölkerung, sich verantwortungsbewusst und nachhaltiger zu verhalten.

Dieser Ansatz steht in perfektem Einklang mit der Agenda 2030 der Gemeinde, die besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit legt. Die Gemeinde organisiert regelmässig Sensibilisierungsveranstaltungen, wie den «Journée coup de balai», oder informiert über die Nutzung von Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen, um die Nutzung von Einwegkunststoffprodukten zu reduzieren.

Ergebnisse sprechen für sich

Jedes Jahr werden über 254 Tonnen Abfälle entsorgt. Neben der Integration der neuen Technologien möchte Neyruz auch den Zugang zu abfallspezifischen Daten (wie Gewicht der entsorgten Abfälle) erleichtern. Dank Gestinergie und den Rückmeldungen zur Digitalerfahrung kann die Gemeinde ihre Dienstleistungen anpassen, um den Bedürfnissen ihrer Bürgerinnen und Bürger noch besser gerecht zu werden.

Eine Zukunftsvision

Die Abfallbewirtschaftung in Neyruz ist eine echte Inspirationsquelle für andere Gemeinden, die ihre Infrastrukturen modernisieren möchten. Die Integration der Plattform Gestinergie 4.0 beweist, dass es möglich ist, Technologie, Effizienz und Sensibilisierung der Bevölkerung mit der Abfallreduzierung in Einklang zu bringen. Durch die Kombination dieser innovativen Plattform mit Massnahmen wie der Abgabe nach Gewicht weist Neyruz den Weg zu einer moderneren, nachhaltigen öffentlichen Verwaltung.

Die Abfallbewirtschaftung in Neyruz beschränkt sich nicht auf die reine Abfallsammlung: Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz, der eine nachhaltige Zukunft für die gesamte Bevölkerung bewirken soll. Dank praxisgerechter, gut durchdachter Lösungen macht die Gemeinde einen grossen Schritt hin zu einem Modell der umweltfreundlichen Entwicklung.

Portrait von Roxane Robatel

Roxane Robatel spielt eine wichtige Rolle in der Gemeindeverwaltung von Neyruz, in der sie seit 1. Oktober 2019 tätig ist. Sie zeichnet sich durch ihr Engagement im Rahmen der Integration und des Betriebs der Plattform Gestinergie 4.0 aus. 

Dank ihres Einsatzes konnte die Abfallentsorgung erleichtert werden und gleichzeitig den Bürgerinnen und Bürgern persönliche Unterstützung bei dieser digitalen Umstellung gewährt werden. Zuverlässig und stets mit offenem Ohr schafft sie Vertrauen zwischen Verwaltung und Bevölkerung und achtet darauf, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner öffentliche Dienstleistungen nutzen können, die ihren Bedürfnissen entsprechen.

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