Im Zentrum eines Energieeffizienzprojekts

Heute nehmen wir Sie mit in das Zentrum des Unternehmens Villars, dem Freiburger Maître Chocolatier. Dank mutiger Initiativen im Bereich Energieeffizienz ist es dem Unternehmen gelungen, die Leidenschaft für Schokolade und den Umweltschutz zu vereinen, indem es den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen deutlich reduziert hat. Ein Projekt, das uns Jean-Daniel Cramatte, Bereichsleiter Energieeffizienz, näher erläutert.

Jean-Daniel Cramatte - Groupe E

Jean-Daniel Cramatte, Bereichsleiter Energieeffizienz

Weshalb hat sich Villars an Groupe E gewandt?
Villars, der berühmte Schweizer Maître Chocolatier, ist ein Energie-Grossverbraucher. Die Effizienzsteigerung zählte zu den Prioritäten: weniger Energie verbrauchen, den ökologischen Fussabdruck reduzieren und die finanziellen Belastungen senken. Mit dem Kanton Freiburg und dem Bund wurden CO2-Zielvereinbarungen getroffen.

Worin bestand Ihre Aufgabe?
Zunächst analysierten wir die Energieeffizienz des Standorts. Nach diesem Audit schlugen wir Energieeffizienzmassnahmen vor, um den Energieverbrauch in Zusammenarbeit mit den internen technischen Diensten zu optimieren. Eines der Projekte bestand darin, die Abwärme (graue Energie) mithilfe einer Wärmepumpe zu nutzen. Die Arbeiten dauerten rund einen Monat. Die Produktion konnte während unseres Einsatzes ungestört fortgeführt werden. Das war zweifellos eine gewaltige Herausforderung!

«Jedes Jahr spart Villars mehr als 350.000 kWh Energie ein, was etwa 70 Tonnen CO2 entspricht.»

Welche Effizienzmassnahmen wurden konkret ergriffen?
Beim Conchieren wird die Schokolade bei einer Temperatur zwischen 60°C und 44°C verrührt. Anstatt in die Luft zu entweichen, wird die bei diesem Prozess abgegebene Wärme nun zurückgewonnen und mithilfe einer Wärmepumpe genutzt. Dieses Verfahren funktioniert sehr gut und verringert den Bedarf an Wärme, die durch Gaskessel erzeugt wird.

Diese neue Anlage ermöglicht es dem Unternehmen, jedes Jahr über 350’000 kWh Energie zu sparen, was ungefähr 70 Tonnen CO2 entspricht.

Eine Wärmepumpe nutzt die Abwärme von Industrieprozessen.

Lohnt sich eine solche Massnahme für Villars?
Ja! Der Return on Investment beläuft sich auf rund CHF 100’000.–, liegt unter 3 Jahren und hängt stark von den Gas- und Stromkosten ab.

Erfolgt eine Kontrolle des Energieverbrauchs?
Ja! Der Kunde hat eine präzise Kontrolle des Energieverbrauchs eingerichtet. Diese Massnahmen ermöglichen es, die Effizienz der Wärmepumpe bestmöglich zu überwachen und die Betriebszeit zu optimieren, um den Verbrauch von Erdgas zu vermeiden.

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