Die Bevölkerung von Sonvilier wird über den Windpark "Quatre Bornes" abstimmen
Das Bundesgericht wies vor Kurzem die Beschwerde der Gegner von Sonvilier ab. Es bestätigt die Legitimation der Initiative, die eine zweite Abstimmung über den Windpark Quatre Bornes fordert. Diese Entscheidung ermöglicht es der Gemeinde, am 22. September 2024 eine Abstimmung über den Quartierplan, der einer Baubewilligung gleichgestellt ist, zu organisieren.
In seinem Urteil vom 5. April 2024 erklärte das Bundesgericht, über die Zulässigkeit der Beschwerde zu entscheiden. Dieser Entscheid wurde vom Unternehmen Les Quatre Bornes und seinem Partner Groupe E Greenwatt begrüsst. Er ermöglicht die vollständige Umsetzung des bikantonalen Projekts Quatre Bornes, das den Schwung von der Neuenburger Seite nutzen kann.
Es ist wichtig festzuhalten, dass das Projekt ein faires Gleichgewicht zwischen den Umwelt-, Landschafts- und Energievorgaben sichert, wie es das Verwaltungsgericht des Kantons Neuenburg im August 2023 bestätigte. Bei der Projektierung wurde die Meinung der Bevölkerung berücksichtigt; dies belegt auch der Entscheid im Oktober 2022, eine Windkraftanlage zu streichen.
Zudem fügt sich das Projekt Quatre Bornes nahtlos in die Ziele der Energiestrategie des Bundes ein, die Nettoemissionen von Treibhausgasen bis 2050 auf null zu senken. Windparks tragen erheblich zur Energieproduktion bei, insbesondere im Winter, wenn die Solarproduktion weniger effizient ist.
Neue Abstimmung festgesetzt
Um die durch die Einreichung der Initiative vorgegebenen gesetzlichen Fristen einzuhalten, wurde das Datum der Abstimmung auf den 22. September 2024 gelegt. Dieser wichtige Schritt wird es der Bevölkerung von Sonvilier ermöglichen, über ein Projekt zu entscheiden, das die Werte einer ausgewogenen und nachhaltigen Entwicklung für unsere Region verkörpert.
Windenergie: sauber, sicher, erneuerbar und lokal produziert
Die Windenergie ist eine ideale Ergänzung zu Solarstrom und Wasserkraft. Windparks produzieren rund zwei Drittel ihres Stroms im Winter, wenn die Schweiz stark von ausländischen Energielieferungen abhängig ist, die zwischen 2 und 3 Terrawattstunden (TWh) schwanken. Die Produktion von Solarstrom und Wasserkraft fällt zu dieser Jahreszeit geringer aus.
Die Windenergie fördert mit einer beispiellosen Ökobilanz die Dekarbonisierung unserer Regionen, weil die für den Bau der Anlagen benötigte graue Energie bereits nach sechs bis zwölf Monaten Betriebszeit kompensiert ist. Eine Windkraftanlage erzeugt während ihrer 20- bis 25-jährigen Laufzeit mindestens 40-mal so viel Energie, wie für ihre Herstellung, Montage, Nutzung und Entsorgung benötigt wird.
Windkraftanlagen bestehen im Wesentlichen aus Stahl, Kupfer und Aluminium, die grösstenteils rezyklierbar sind. Insgesamt 80 bis 90 Prozent der Materialien können wieder in den Kreislauf zurückgeführt und wiederverwertet werden.